28.11.2024, René Rausch

Rote Liste Orthoptera

Die aktalisierte Rote Liste der Heuschrecken und Fangschrecken wurde aufgenommen.

25.07.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Das Skript zur Berechnung der mittleren Ellenberg-Zeigerwerte wurde komplett überarbeitet. Es ist ab sofort möglich, die Mittelwertberechnung nach acht verschiedenen Methoden durchzuführen; Literaturverweise sind angeführt. Die Drag-and-Drop-Auswahl der Arten wurde ebenfalls überarbeitet und ist nun wesentlich komfortabler als vorher. Bitte um Rückmeldung, sofern Ihnen Fehler auffallen sollten.

03.02.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Für alle registrierten Benutzer: Das Tool zur Berechnung der mittleren Zeigerwerte wurde repariert. D. h. es ist wieder möglich, csv-Dateien zu laden oder zu speichern.

Arten-Portraits von Tieren

Taxonomie und Systematik: Zootoca vivipara  (Lichtenstein 1823) Waldeidechse, Bergeidechse
Syn: Lacerta vivipara Lichtenstein 1823

Domäne Eukaryota Organismen mit echtem Zellkern
Amorphea Eukaryoten ohne Plastiden
Opisthokonta Hinterpolige Schubgeißler
Reich Metazoa Vielzellige Tiere
Bilateria Zweiseitentiere
Überstamm Deuterostomia Neumünder
Stamm Chordata Chordatiere
Unterstamm Vertebrata Wirbeltiere
Überklasse Gnathostomata Kiefermäuler
Tetrapoda Landwirbeltiere
Amniota Amnioten
Sauropsida Sauropsiden
Überordnung Lepidosauria Schuppenechsen
Ordnung Squamata Schuppenkriechtiere
Familie Lacertidae Echte Eidechsen
Gattung Zootoca Waldeidechsen

Ökologische Kennwerte:
Wert Zuordnung / Benennung Beschreibung / Kriterien
Lx indifferent Es werden unterschiedliche Lebensräume besiedelt. Das Tier ist ein ausgesprochener Generalist.
Tx indifferent Das Tier ist gegenüber der Temperatur des Lebensraumes sehr tolerant.
Kx indifferent Das Verbreitungsgebiet umfasst weite Gebiete Europas, die Art ist gegenüber der Kontinentalität weitgehend indifferent.
F4 überwiegend terrestrisch Tier hat überwiegend terrestrische Lebensweise, aquatische Lebensräume können genutzt werden oder haben eine Bedeutung für die Ökologie des Tieres.
R3 intermediär zwischen R- und K-Stratege Umwelten variabel, mäßig hohe Nachkommenzahlen; Investition in die Fitness der Nachkommen deutlich (Brutfürsorge oder Brutpflege). Mortalitätsrate deutlich von Populationsgröße abhängig, Lebensspanne mittel.
N3 Sekundärkonsument Tier ernährt sich von Primärkonsumenten. Nahrung überwiegend insectivor. Herbivorie spielt keine oder nur eine geringe Rolle.
S3 Temporäre Akkumulationen Individuen leben normalerweise solitär in eigenen Territorien; es werden aber temporär Akkumulationen gebildet, wo dann Artgenossen geduldet werden (z. B. Hibernationsgemeinschaften).

L = Landlebensraum  W = Wasserlebensraum  T = Temperatur  K = Kontinentalität  F = Wasserbedarf  
R = Reproduktion  N = Nahrung  S = Sozialverhalten

Dies ist ein Versuch, auch Tiere ökologisch mit "Zeigerwerten" zu klassifizieren, angelehnt an die Ellenberg-Zeigerwerte für die Pflanzen und Flechten. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte diese Klassifizierung rein als Experiment verstanden werden. Für konstruktive Diskussionen diesbezüglich bin ich jederzeit dankbar, ich verweise hierfür auf die E-Mail-Adresse info(at)botanik-seite.de.

Bedeutung in Lebensraumtypen nach NATURA 2000, gültig für Deutschland (im Aufbau befindlich, noch unvollständig):
Die Art hat in 5 Lebensraumtypen (LRT) eine besondere Bedeutung:

[KEN] LRT 2130 Festliegende Küstendünen mit krautiger Vegetation (Graudünen)
[KEN] LRT 2140 Entkalkte Dünen mit Empetrum nigrum
[KEN] LRT 2150 Feste entkalkte Dünen der atlantischen Zone (Calluno-Ulicetea)
[KEN] LRT 2160 Dünen mit Hippophae rhamnoides
[SBG] LRT 2310 Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista

Pflanzen- oder Tierarten und ihre Bedeutung für den LRT. DOM = Dominanzart: Art mit mindestens 25 % Deckung der jeweiligen Schicht. Sie bestimmt maßgeblich Struktur und/oder Funktion eines LRT. KEN = Diagnostische Kennart: Art, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im LRT hat. BID = Besondere Indikatorart: Zeigerarten, die im LRT auf bestimmte Umweltfaktoren hinweisen können. SBG = Stete Begleitart: Art, die mit einer relativ hohen Stetigkeit / Frequenz im LRT vorkommt, aber nicht ausschließlich nur in diesem.
Literatur:

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2021). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.1. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/973172.

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2022). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.2. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/971722.


Assoziationen:
# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf die bezeichnete Art

1 Insecta Insekten Prädation

# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf Zootoca vivipara:

1 Accipiter gentilis Habicht Prädation
2 Buteo buteo Mäusebussard Prädation
3 Ciconia ciconia Weißstorch Prädation
4 Coronella austriaca Schlingnatter Prädation
5 Corvus corax Kolkrabe Prädation
6 Eliomys quercinus Gartenschläfer Prädation
7 Erinaceus europaeus Braunbrust-Igel Prädation
8 Erinaceus roumanicus Nördlicher Weißbrustigel Prädation
9 Felis catus Hauskatze Prädation
10 Felis sylvestris Europäische Wildkatze Prädation
11 Garrulus glandarius Eichelhäher Prädation
12 Geronticus eremita Waldrapp Prädation
13 Lacerta viridis Östliche Smaragdeidechse Prädation
14 Lanius collurio Neuntöter Prädation
15 Martes foina Steinmarder Prädation
16 Martes martes Baum-Marder Prädation
17 Mustela nivalis Mauswiesel Prädation
18 Natrix helvetica Barrenringelnatter Prädation
19 Natrix natrix Ringelnatter Prädation
20 Nucifraga caryocatactes Tannenhäher Prädation
21 Sorex araneus Waldspitzmaus Prädation
22 Talpa europaea Europäischer Maulwurf Prädation
23 Vipera berus Kreuz-Otter Prädation

Bitte beachten: Die Funktion zur Anzeige der ökologischen Assoziationen befindet sich derzeit im Aufbau. Deshalb sind diese entweder noch unvollständig, oder nicht in der beabsichtigten Präzision dargestellt: So kann es beispielsweise sein, dass anstelle einer Liste mit diskreten Arten nur Taxa angegeben sind, die in einem zweiten Schritt genauer spezifiziert werden müssen. Da diese Arbeit Zeit benötigt, wird um Verständnis für diesen Umstand gebeten.

Jahreslauf:
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Aktivität:                                                                        
Winterruhe/-schlaf:                                                                        
Paarung:                                                                        
Wurfzeit:                                                                        

Anmerkung: Die angegebenen Zeiträume können sowohl zeitlich (über die Jahre) als auch räumlich variieren.

Status, Gefährdung und Schutz (Situation Deutschland):
Zoologischer Status: autochthon
 
Rote Liste: 2020 2009 1998
V - Vorwarnliste. Nicht gefährdet. Nicht gefährdet.
 
BArtSchuV, Anl. 1: Besonders geschützt.

Hinweis zur Angabe des Schutzstatus: Die Angaben beziehen sich auf die Situation in Deutschland, die Rote-Liste-Angabe bezieht sich immer auf die Bundesebene. Die einzelnen Bundesländer können davon abweichende Einträge aufweisen, die im Bedarfsfall zurate gezogen werden müssen. Alle Angaben sind rein informeller Natur und ohne Gewähr! Es kann keine Rechtsverbindlichkeit daraus hergeleitet werden. Der genaue - aktuelle - naturrechtliche Status muss daher immer anhand rechtsgültiger Literatur (BNatSchG, BArtSchuV, FFH-Richtlinie, Gesetzgebungen auf Länderebene etc.) abgeklärt werden. Unabhängig vom gesetzlichen Schutzstatus wird empfohlen, alle Arten der Roten Liste so zu behandeln, als seien sie besonders geschützt!

Abbildungen:
Abbildung 1: Habitus eines erwachsenen Tieres.


Abbildung 2: Habitus eines juvenilen Tieres im Größenvergleich mit einer 1-Cent-Münze.


Bildquellen:
Abbildungen 1, 2: By René Rausch. Dieses Werk ist lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0.