28.11.2024, René Rausch

Rote Liste Orthoptera

Die aktualisierte Rote Liste der Heuschrecken und Fangschrecken wurde aufgenommen.

25.07.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Das Skript zur Berechnung der mittleren Ellenberg-Zeigerwerte wurde komplett überarbeitet. Es ist ab sofort möglich, die Mittelwertberechnung nach acht verschiedenen Methoden durchzuführen; Literaturverweise sind angeführt. Die Drag-and-Drop-Auswahl der Arten wurde ebenfalls überarbeitet und ist nun wesentlich komfortabler als vorher. Bitte um Rückmeldung, sofern Ihnen Fehler auffallen sollten.

03.02.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Für alle registrierten Benutzer: Das Tool zur Berechnung der mittleren Zeigerwerte wurde repariert. D. h. es ist wieder möglich, csv-Dateien zu laden oder zu speichern.

Arten-Portraits von Tieren

Taxonomie und Systematik: Boloria euphrosyne  (Linnaeus 1758) Silberfleck-Perlmuttfalter

Domäne Eukaryota Organismen mit echtem Zellkern
Amorphea Eukaryoten ohne Plastiden
Opisthokonta Hinterpolige Schubgeißler
Reich Metazoa Vielzellige Tiere
Bilateria Zweiseitentiere
Protostomia Urmünder
Überstamm Ecdysozoa Häutungstiere
Stamm Arthropoda Gliedertiere
Klasse Insecta Insekten
Überordnung Amphiesmenoptera Schmetterlinge und Köcherfliegen
Ordnung Lepidoptera Schmetterlinge
Familie Nymphalidae Edelfalter
Unterfamilie Heliconiinae Passionsblumenfalter
Gattung Boloria Perlmuttfalter

Ökologische Kennwerte:
Wert Zuordnung / Benennung Beschreibung / Kriterien
L2 Wald mit offenen Strukturen Lebensraum ist Wald mit offenen Strukturen (Lichtungen, Schlagfluren) und Büschen - oder lichte Wälder.
T5 Mäßige Wärme. Montaner bzw. borealer Lebensraum.
Kx indifferent Das Verbreitungsgebiet umfasst weite Gebiete Europas, die Art ist gegenüber der Kontinentalität weitgehend indifferent.
F3 terrestrisch Tier benötigt regelmäßigen Zugang zu Wasser oder Feuchtigkeit; Lebensweise terrestrisch.
R1 ausgesprochener R-Stratege An labile Umwelten angepasst; hohe Nachkommenzahl, Mortalität unabhängig von Populationsgröße, kurze Lebensspanne.
N1 Primärkonsument Tier ernährt sich ausschließlich von Pflanzen oder Phytoplankton. Herbivore.

L = Landlebensraum  W = Wasserlebensraum  T = Temperatur  K = Kontinentalität  F = Wasserbedarf  
R = Reproduktion  N = Nahrung  S = Sozialverhalten

Dies ist ein Versuch, auch Tiere ökologisch mit "Zeigerwerten" zu klassifizieren, angelehnt an die Ellenberg-Zeigerwerte für die Pflanzen und Flechten. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte diese Klassifizierung rein als Experiment verstanden werden. Für konstruktive Diskussionen diesbezüglich bin ich jederzeit dankbar, ich verweise hierfür auf die E-Mail-Adresse info(at)botanik-seite.de.

Vorkommen in Lebensraumtypen nach NATURA 2000, gültig für Deutschland (im Aufbau befindlich, noch unvollständig):
Die Art hat in 7 Lebensraumtypen (LRT) Vorkommen:

[BID] LRT 9110 Hainsimsen-Rotbuchenwald (Luzulo-Fagetum)
[KEN] LRT 9130 Waldmeister-Rotbuchenwald (Galio odorati-Fagetum)
[KEN] LRT 9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion)
[BID] LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)
[BID] LRT 9190 Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur
[BID] LRT 91U0 Kiefernwälder der sarmatischen Steppe
[BID] LRT 9410 Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea)

Pflanzen- oder Tierarten und ihre Bedeutung für den LRT. DOM = Dominanzart: Art mit mindestens 25 % Deckung der jeweiligen Schicht. Sie bestimmt maßgeblich Struktur und/oder Funktion eines LRT. KEN = Diagnostische Kennart: Art, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im LRT hat. BID = Besondere Indikatorart: Zeigerarten, die im LRT auf bestimmte Umweltfaktoren hinweisen können. SBG = Stete Begleitart: Art, die mit einer relativ hohen Stetigkeit / Frequenz im LRT vorkommt, aber nicht ausschließlich nur in diesem.
Literatur:

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2021). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.1. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/973172.

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2022). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.2. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/971722.


Assoziationen:
# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf die bezeichnete Art

1 Ajuga reptans Kriechender Günsel Bestäubung (durch Imago)
2 Prunella grandiflora Großblütige Braunelle Bestäubung (durch Imago)
3 Prunella vulgaris Kleine Braunelle Bestäubung (durch Imago)
4 Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
5 Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
6 Ranunculus flammula Brennender Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
7 Ranunculus lanuginosus Wolliger Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
8 Ranunculus nemorosus Hain-Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
9 Ranunculus platanifolius Platanen-Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
10 Ranunculus polyanthemos Vielblütiger Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
11 Ranunculus repens Kriechender Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
12 Ranunculus serpens Wurzelnder Hain-Hahnenfuß Bestäubung (durch Imago)
13 Viola biflora Zweiblütiges Veilchen Prädation (durch Raupe)
14 Viola canina Hunds-Veilchen Prädation (durch Raupe)
15 Viola collina Hügel-Veilchen Prädation (durch Raupe)
16 Viola hirta Raues Veilchen Prädation (durch Raupe)
17 Viola mirabilis Wunder-Veilchen Prädation (durch Raupe)
18 Viola montana Berg-Hunds-Veilchen Prädation (durch Raupe)
19 Viola odorata Duftveilchen Prädation (durch Raupe)
20 Viola reichenbachiana Wald-Veilchen Prädation (durch Raupe)
21 Viola riviniana Hain-Veilchen Prädation (durch Raupe)

Bitte beachten: Die Funktion zur Anzeige der ökologischen Assoziationen befindet sich derzeit im Aufbau. Deshalb sind diese entweder noch unvollständig, oder nicht in der beabsichtigten Präzision dargestellt: So kann es beispielsweise sein, dass anstelle einer Liste mit diskreten Arten nur Taxa angegeben sind, die in einem zweiten Schritt genauer spezifiziert werden müssen. Da diese Arbeit Zeit benötigt, wird um Verständnis für diesen Umstand gebeten.

Jahreslauf:
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Imago:                                                                        
Ei:                                                                        
Raupe:                                                                        
Puppe:                                                                        

Anmerkung: Die angegebenen Zeiträume können sowohl zeitlich (über die Jahre) als auch räumlich variieren.

Status, Gefährdung und Schutz (Situation Deutschland):
Zoologischer Status: autochthon
 
Rote Liste: 2011
2 - Stark gefährdet.
 
BArtSchuV, Anl. 1: Besonders geschützt.

Hinweis zur Angabe des Schutzstatus: Die Angaben beziehen sich auf die Situation in Deutschland, die Rote-Liste-Angabe bezieht sich immer auf die Bundesebene. Die einzelnen Bundesländer können davon abweichende Einträge aufweisen, die im Bedarfsfall zurate gezogen werden müssen. Alle Angaben sind rein informeller Natur und ohne Gewähr! Es kann keine Rechtsverbindlichkeit daraus hergeleitet werden. Der genaue - aktuelle - naturrechtliche Status muss daher immer anhand rechtsgültiger Literatur (BNatSchG, BArtSchuV, FFH-Richtlinie, Gesetzgebungen auf Länderebene etc.) abgeklärt werden. Unabhängig vom gesetzlichen Schutzstatus wird empfohlen, alle Arten der Roten Liste so zu behandeln, als seien sie besonders geschützt!

Abbildungen:
Abbildung 1: Silberfleck-Perlmuttfalter auf einem Waldweg (Illschwang, Juni 2023).


Bildquellen:
Abbildung 1: By René Rausch. Dieses Werk ist lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0.