28.11.2024, René Rausch

Rote Liste Orthoptera

Die aktualisierte Rote Liste der Heuschrecken und Fangschrecken wurde aufgenommen.

25.07.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Das Skript zur Berechnung der mittleren Ellenberg-Zeigerwerte wurde komplett überarbeitet. Es ist ab sofort möglich, die Mittelwertberechnung nach acht verschiedenen Methoden durchzuführen; Literaturverweise sind angeführt. Die Drag-and-Drop-Auswahl der Arten wurde ebenfalls überarbeitet und ist nun wesentlich komfortabler als vorher. Bitte um Rückmeldung, sofern Ihnen Fehler auffallen sollten.

03.02.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Für alle registrierten Benutzer: Das Tool zur Berechnung der mittleren Zeigerwerte wurde repariert. D. h. es ist wieder möglich, csv-Dateien zu laden oder zu speichern.

Arten-Portraits von Tieren

Taxonomie und Systematik: Thymelicus lineola  (Ochsenheimer 1808) Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter

Domäne Eukaryota Organismen mit echtem Zellkern
Amorphea Eukaryoten ohne Plastiden
Opisthokonta Hinterpolige Schubgeißler
Reich Metazoa Vielzellige Tiere
Bilateria Zweiseitentiere
Protostomia Urmünder
Überstamm Ecdysozoa Häutungstiere
Stamm Arthropoda Gliedertiere
Klasse Insecta Insekten
Überordnung Amphiesmenoptera Schmetterlinge und Köcherfliegen
Ordnung Lepidoptera Schmetterlinge
Familie Hesperiidae Dickkopffalter
Gattung Thymelicus Braun-Dickkopffalter

Ökologische Kennwerte:
Wert Zuordnung / Benennung Beschreibung / Kriterien
L4 Busch- oder offenes Grasland Lebensraum ist offenes Grasland, in dem nur wenige Büsche oder Hecken stehen.
T5 Mäßige Wärme. Montaner bzw. borealer Lebensraum.
K5 semikontinental Mittlere Luftfeuchtigkeit, deutliche Temperaturschwankungen, mäßig kalte Winter, mäßig heiße Sommer. Ausgesprochen mitteleuropäische Art.
F3 terrestrisch Tier benötigt regelmäßigen Zugang zu Wasser oder Feuchtigkeit; Lebensweise terrestrisch.
R1 ausgesprochener R-Stratege An labile Umwelten angepasst; hohe Nachkommenzahl, Mortalität unabhängig von Populationsgröße, kurze Lebensspanne.
N1 Primärkonsument Tier ernährt sich ausschließlich von Pflanzen oder Phytoplankton. Herbivore.

L = Landlebensraum  W = Wasserlebensraum  T = Temperatur  K = Kontinentalität  F = Wasserbedarf  
R = Reproduktion  N = Nahrung  S = Sozialverhalten

Dies ist ein Versuch, auch Tiere ökologisch mit "Zeigerwerten" zu klassifizieren, angelehnt an die Ellenberg-Zeigerwerte für die Pflanzen und Flechten. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte diese Klassifizierung rein als Experiment verstanden werden. Für konstruktive Diskussionen diesbezüglich bin ich jederzeit dankbar, ich verweise hierfür auf die E-Mail-Adresse info(at)botanik-seite.de.

Vorkommen in Lebensraumtypen nach NATURA 2000, gültig für Deutschland (im Aufbau befindlich, noch unvollständig):
Die Art hat in 4 Lebensraumtypen (LRT) Vorkommen:

[SBG] LRT 2130 Festliegende Küstendünen mit krautiger Vegetation (Graudünen)
[SBG] LRT 2140 Entkalkte Dünen mit Empetrum nigrum
[SBG] LRT 5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen
[SBG] LRT 6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)

Pflanzen- oder Tierarten und ihre Bedeutung für den LRT. DOM = Dominanzart: Art mit mindestens 25 % Deckung der jeweiligen Schicht. Sie bestimmt maßgeblich Struktur und/oder Funktion eines LRT. KEN = Diagnostische Kennart: Art, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im LRT hat. BID = Besondere Indikatorart: Zeigerarten, die im LRT auf bestimmte Umweltfaktoren hinweisen können. SBG = Stete Begleitart: Art, die mit einer relativ hohen Stetigkeit / Frequenz im LRT vorkommt, aber nicht ausschließlich nur in diesem.
Literatur:

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2021). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.1. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/973172.

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2022). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.2. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/971722.


Synökologie:
# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf die bezeichnete Art

1 Agropyron repens Kriech-Quecke Prädation (durch Raupe)[1]
2 Calamagrostis epigejos Land-Reitgras Prädation (durch Raupe)[1]
3 Cirsium arvense Acker-Kratzdistel Bestäubung (durch Imago)[1]
4 Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Bestäubung (durch Imago)[1]
5 Dianthus deltoides Heide-Nelke Bestäubung (durch Imago)[1]
6 Jasione montana Berg-Sandglöckchen Bestäubung (durch Imago)[1]
7 Knautia arvensis Wiesen-Witwenblume Bestäubung (durch Imago)[1]
8 Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee Bestäubung (durch Imago)[1]
9 Lythrum salicaria Gewöhnlicher Blutweiderich Bestäubung (durch Imago)[1]
10 Rubus fruticosus Gewöhnliche Brombeere Bestäubung (durch Imago)[1]
11 Senecio abrotanifolius Eberrauten-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
12 Senecio alpinus Alpen-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
13 Senecio aquaticus Wasser-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
14 Senecio carniolicus Krainer Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
15 Senecio doronicum Gemswurz-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
16 Senecio erraticus Spreizendes Wasser-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
17 Senecio erucifolius Raukenblättriges Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
18 Senecio hercynicus Harz-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
19 Senecio inaequidens Schmalblättriges Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
20 Senecio jacobaea Jakobs-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
21 Senecio nemorensis Hain-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
22 Senecio ovatus Fuchs-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
23 Senecio paludosus Sumpf-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
24 Senecio sarracenicus Fluss-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
25 Senecio squalidus Felsen-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
26 Senecio subalpinus Berg-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
27 Senecio sylvaticus Wald-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
28 Senecio vernalis Frühlings-Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
29 Senecio viscosus Klebriges Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
30 Senecio vulgaris Gewöhnliches Greiskraut Bestäubung (durch Imago)[1]
31 Succisa pratensis Gewöhnlicher Teufelsabbiss Bestäubung (durch Imago)[1]
32 Syringa vulgaris Gewöhnlicher Flieder Bestäubung (durch Imago)[1]

Bitte beachten: Die Funktion zur Anzeige der Synökologie befindet sich derzeit im Aufbau. Deshalb ist diese entweder noch unvollständig, oder nicht in der beabsichtigten Tiefe dargestellt: So kann es beispielsweise sein, dass anstelle einer Liste mit diskreten Arten nur Taxa angegeben sind, die in einem zweiten Schritt genauer spezifiziert werden müssen. Je mehr Arten in die Datenbank aufgenommen werden und je mehr Quellen ausgewertet werden, desto präziser wird die Synökologie der Spezies im Endeffekt dargestellt sein.
Literatur:

[1] Settele, J., Steiner, R., Reinhardt, R., Feldmann, R. & Hermann, G. (2015). Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands. Ulmer Verlag.


Jahreslauf:
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Imago:                                                                        
Ei:                                                                        
Raupe:                                                                        
Puppe:                                                                        

Anmerkung: Die angegebenen Zeiträume können sowohl zeitlich (über die Jahre) als auch räumlich variieren.
Literatur:

Settele, J., Steiner, R., Reinhardt, R., Feldmann, R. & Hermann, G. (2015). Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands. Ulmer Verlag.


Status, Gefährdung und Schutz (Situation Deutschland):
Zoologischer Status: autochthon
 
Rote Liste: 2011
Nicht gefährdet.
 
BArtSchuV, Anl. 1: Nicht besonders geschützt.

Hinweis zur Angabe des Schutzstatus: Die Angaben beziehen sich auf die Situation in Deutschland, die Rote-Liste-Angabe bezieht sich immer auf die Bundesebene. Die einzelnen Bundesländer können davon abweichende Einträge aufweisen, die im Bedarfsfall zurate gezogen werden müssen. Alle Angaben sind rein informeller Natur und ohne Gewähr! Es kann keine Rechtsverbindlichkeit daraus hergeleitet werden. Der genaue - aktuelle - naturrechtliche Status muss daher immer anhand rechtsgültiger Literatur (BNatSchG, BArtSchuV, FFH-Richtlinie, Gesetzgebungen auf Länderebene etc.) abgeklärt werden. Unabhängig vom gesetzlichen Schutzstatus wird empfohlen, alle Arten der Roten Liste so zu behandeln, als seien sie besonders geschützt!
Literatur:

Reinhardt, R., & Bolz, R. (2011). Rote Liste und Gesamtartenliste der Tagfalter (Rhopalocera)(Lepidoptera: Papilionoidea et Hesperioidea) Deutschlands. Natursch. Biol. Vielfalt, 70(3), 165-194.